Zweileitungssystem
Wo werden Zweileitungssysteme eingesetzt?
Zweileitungssysteme werden oft in großen Maschinen mit hoher Schmierstellenanzahl und langen Wegen eingesetzt. Ein Großteil der Anwendungen sind Verbrauchsschmierungen. Deshalb erfolgt der Betrieb dieses Systems überwiegend mit Fett. Auch ist die Verwendung von Öl als Verbrauchsschmierung und Umlaufschmierung möglich.
Wie funktionieren Zweileitungssysteme?
Zweileitungssysteme bestehen im Wesentlichen aus den Komponenten Pumpe, Wegeventil, zwei Hauptleitungen, Zweileitungsverteilern und einem Schaltgerät.
Da ein Zweileitungsverteiler zwei Hauptleitungen besitzt, ist der Einsatz der sogenannten Zyklenschmierung erforderlich, um die Leitungen abwechselnd mit Druck beaufschlagen zu können. Um dies zu realisieren, wird ein Schaltgerät vor dem letzten Verteiler der beiden Hauptleitungen benötigt, das dem Wegeventil Signale zum Umschalten übermittelt.
Im Verlauf der Hauptleitungen ist gemäß der Schmierstellenanzahl eine entsprechende Anzahl von Zweileitungsverteilern angeschlossen, die für eine exakte Dosierung des Schmierstoffes sorgen. Zweileitungsverteiler der Firma WOERNER sind standardmäßig mit einer maximalen Anzahl von 8 Auslässen verfügbar. In der Praxis werden die Zweileitungsverteiler in Schmierstellen-, Reibstellennähe angebracht.
- Elektrische Überwachung einzelner Schmierstellen
- Volumetrische Überwachung möglich
- Große Schmierstellenzahl bei langen Wegen
- Hohe Drücke realisierbar

Bild 1:
Der Verteiler befindet sich in Ruhestellung, es erfolgt keine Schmierstoffförderung. Dosierkolben und Steuerkolben befinden sich in der rechten Endlage.
Bild 2:
Bei Druckaufbau in Hauptleitung II wird der Steuerkolben in Richtung der linken Endlage verschoben.
Bild 3:
Die Hauptleitung ist mit dem Dosierraum verbunden. Durch den Druck in der Leitung wird der Dosierkolben nach links verschoben. Hierbei wird der aus dem Dosierraum verdrängte Schmierstoff über Auslass 1 in die Schmierstellenleitung gefördert.
Bild 4:
Der Dosierkolben hat die linke Endlage erreicht und die Hauptleitung II muss druckentlastet werden. Die Schmierstoffförderung über Auslass 2 erfolgt sinngemäß durch Druckaufbau in Hauptleitung I.